29.09.2019 Unsere Turniere Spessarträuber Turnier
Ende September fand wieder das jährliche Spessarträuber-Turnier in Waldaschaff, dem Tor zum Spessart, statt. Bei Sonnenschein und reichhaltigem Frühstück hatten sich etwa 100 männliche und weibliche Schützen versammelt, um in dem herrlichen Gelände zu „jagen“. Dieses Gelände besteht aus einer kleinen Waldschlucht und den darum liegenden sanften Hügeln. Die Schlucht ist etwa 100 m lang und 15-20 m tief und ist mit Bäumen und Gebüsch bestanden. Die Wände sind teilweise steil, bestehen aber aus Erdreich, in das Pfade zum mehrmaligen Auf- und Abstieg eingegraben sind.
Am Grunde der Schlucht ist das Bett eines kleinen Baches, der zeitweise wohl auch heftig Wasser führen kann. Davon zeugen wild durcheinander gewirbelte Baumstämme und teils ausgeschwemmte Uferböschungen. Bei unserem Turnier führte der Bach schönerweise kaum Wasser, so dass man fast trockenen Fußes dem Pirschpfad durch das Bachbett folgen konnte. Dabei gab es herrliche Schüsse rechts und links die Hänge hinauf und diese auch wieder hinunter zu Wildschwein und Luchs.
Kam man aus der Schlucht heraus, ging der Jagdweg über große Wiesenflächen mit ein paar weiter entfernt gelegenen Zielen und versteckten Tieren in Dickichtinseln. Jagtfeeling pur. Daneben bot die Landschaft jedoch auch herrliche Ausblicke über das Tal des Flüsschens Aschaff und die sanften und weit geschwungenen Hügeln des Spessartanstiegs. Fast wähnte man sich im Allgäu. Dann ging es jedoch schon wieder bergab über Wiesen, an Ameisenhügeln vorbei und Schüssen auf Bären, Keiler und Hasen im Gebüsch. Zudem gab es noch 4 Ziele, die sich bewegten. Da pickte ein schwarzer Rabe hin und her, ein Murmeltier schaute kurz über ein Stammende und verschwand gleich wieder dahinter und eine Ente drehte ihre Runden auf einem imaginären Teich. Besonders schön war auch ein Schuss in die Lücke einer dichten Thuja-Hecke, in der eine Schildkröte vorbei lief. Nicht einfach, wenn sie munter wieder aus dem Schussfeld krabbelt. Diese Herausforderungen machten viel Spaß und erzählten einem schon das eine oder andere Mal, was man bei bewegten Zielen falsch machen kann.
Neben diesen Besonderheiten überzeugte jedoch auch immer wieder der tolle Wechsel zwischen weitläufiger Hügellandschaft und steilen Schüssen in die Schlucht. Etwas Kondition und Trittsicherheit brauchte man dafür allerdings schon. Dafür entlohnte Leberkäse und Kuchen am Ziel, angeboten von einer begeisterten Vereinsmannschaft. Es macht immer wieder Spaß in Waldaschaff und wir freuen uns schon auf das dort durchgeführte kleinere „Tiefer Graben Turnier“ Ende April, bei dem sich allerdings die Ziele nicht bewegen.